Haiku

Der Haiku ist eine traditionelle japanische Gedichtform und ist die kürzeste der Welt. Traditionell sind sie immer dreizeilig und haben in der deutschen Sprache insgesamt maximal 17 Silben. Die Silbenabfolge passt sich der dreizeiligen Form an und wechselt sich zeilenweise mit 5–7–5 Silben ab (vgl. Rhythmus). Kennzeichen dieser Art von Gedichten sind die Konkretheit, der Bezug zur Gegenwart und die Offenheit in Bezug auf das subjektive Empfinden und dessen Interpretierbarkeit. 1

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Langweilen Sie sich?

Eine kurzweilige Psychologie der Langeweile
// Maria T. Kern

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„Wer sich langweilt […] weiß nichts mit sich und der Welt anzufangen.

Das Wort „Langeweile“ findet seinen Ursprung in den Begriffen „lang“ und „Weile“ und tauchte im 16. Jahrhundert das erste mal als eigenständigen Begriff auf. Die „Weile“ wird hier mit den Synonymen Ruhe, Rast und Pause assoziiert. Der Wandel vom damaligen positiven Zeiterleben zu unserer heutigen negativen Komponente der Ungeduld, des Verlangens und der Sehnsucht zeigt die enorme Veränderung des subjektiv erlebten Zustandes des Langweilens. Das Problem kennt jeder – Langeweile ist allgegenwärtig. Wer keine Zeit hat signalisiert seiner Um-
welt, wie wichtig und unentbehrlich er ist, daher kann tatsächlich von einem Problem gesprochen werden, wenn man sie hat. Niemand verbindet mit Langeweile etwas positives, ganz im Gegenteil – es ist ein Zustand, dem alle entgehen möchten. Das Warten wird als Handlungshemmung und Zeitvergeudung wahrgenommen, eine erzwungenen Passivität, in der wir eigentlich produktiv sein könnten.

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Zeit und Rhythmus

Die Ordnungsgesetze der Erde und des Menschen
// Wilhelm Hoerner

Es gibt keine allgemeine Zeit. Hoerner behauptet, man könne nur von Zeiten sprechen. Jeder Vorgang hat ein Anfang und ein Ende und ist somit nur eine Zeit lang vorhanden bzw. aktuell. Somit reihen sich mehrere Zeitabschnitte hintereinander, die jedoch alle eine Begrenzung aufweisen. Laut Hoerner wird alles von Zeit durchdrungen.

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„Morgen war schon gestern.“

Erscheinen und Erleben der Zeit
Jede Art trägt ihr eigenes Zeitgeschehen in sich und schwingt in ihrer eigenen Weise mit dem komischen Rhythmus mit. Das Erleben von Zeit ist qualitativ jedoch verschiedenartig. Kinder bspw. leben in der Gegenwart, im Hier und Jetzt, in der Dauer. Das Warten ist für sie kaum ertragbar und erscheint ihnen wie eine Ewigkeit. Erwachsene haben ein Zeitbewusstsein, in der Zeitdauer ein Anfang und ein Ende hat.

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Speed

Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
// Florian Opitz

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„Wir sparen ständig Zeit. Trotzdem haben wir immer weniger.
Warum eigentlich?“ 

Mit dieser Leitfrage beschäftigt sich Opitz in seinem Film und stellt fest, dass sich Menschen der modernen Gesellschaft gehetzt, rastlos und unter permanentem Zeitdruck fühlen. Innerhalb des Filmes trifft und begegnet er unterschiedlichen Menschen, Kulturen und Sachverhalten, die ihm differenzierte und individuelle Standpunkte, Positionen und Lösungswege offenbaren. Drei marginale Ursachen der Beschleunigung fasst Opitz wie folgt zusammen:

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Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten, nachhaltig wirtschaften und besser leben
// Rosa, Paech, Habermann, Haug, Wittmann, Kirschenmann

Zeit ist allgemein gesagt eine grundlegende gesellschaftliche Dimension, um Lebenssituationen von Menschen zu erfassen. Zeit steckt in allem und scheint unanfechtbar relevant für sämtliche Perioden unseres Lebens. In der modernen Gesellschaft macht sich das Wort Zeitnot immer häufiger zum Inbegriff der heutigen Zeit und sehen Zeit als Sachzwang an, dem wir uns zu beugen scheinen. Doch was ist der Gegenpol zur Zeitnot?

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Die Kreativität der Langsamkeit

Neuer Wohlstand durch Entschleunigung
// Fritz Reheis

Reheis gliedert das System, in dem wir leben, in drei unterschiedliche Teilsysteme. Wir als Individuum sind ein Teilsystem der Kultur/Gesellschaft, welches sich wiederum als Teilsystem der Natur platziert. Somit ist das Individuum das kleinste Teilsystem und die Natur das größte. Die Kultur/Gesellschaft sieht Reheis als Vermittler zwischen Natur und Mensch und differenziert dabei die Kultur als System, welches den Außenbezug zur Natur aufnimmt (Mensch-Natur-Verhältnis) und die Gesellschaft, welche den Innenbezug zum Menschen aufweist (Mensch-Mensch-Verhältnis).

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