Inwiefern leben wir linear?

Nach der Recherche zum Thema der Linearität in Bezug auf unser Zeitempfinden und der anschließenden Vertiefung in die Musik, musste ich mich neu sortieren und das Themenfeld hinterfragen. Was waren die Kernaussagen des linearen Zeitempfindens bisher in meiner Recherche und inwiefern empfinde ich es selber
in dieser Art und Weise?

Kurz und knapp in einem Modell zusammengefasst hangeln wir uns in der linearen Lebensweise an einer Zeit-
achse entlang. Dabei verstreichen Zeitpunkte kontinuierlich und wiederholen sich nicht. Die Ereignisse selber sind punktuell, zeitarm und wir schwirren von einem Punkt zum nächsten. Die Leere zwischen den Punkten sind Ruhe-
pausen, in denen die vorherige Episode verarbeitet und abgeschlossen werden. Ebenfalls bereiten wir uns auf das Kommende vor und öffnen uns einer neuen Situation. Diese Phasen sind wichtig, um sich zu besinnen und zu reflektieren.

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Speed

Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
// Florian Opitz

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„Wir sparen ständig Zeit. Trotzdem haben wir immer weniger.
Warum eigentlich?“ 

Mit dieser Leitfrage beschäftigt sich Opitz in seinem Film und stellt fest, dass sich Menschen der modernen Gesellschaft gehetzt, rastlos und unter permanentem Zeitdruck fühlen. Innerhalb des Filmes trifft und begegnet er unterschiedlichen Menschen, Kulturen und Sachverhalten, die ihm differenzierte und individuelle Standpunkte, Positionen und Lösungswege offenbaren. Drei marginale Ursachen der Beschleunigung fasst Opitz wie folgt zusammen:

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Die Kreativität der Langsamkeit

Neuer Wohlstand durch Entschleunigung
// Fritz Reheis

Reheis gliedert das System, in dem wir leben, in drei unterschiedliche Teilsysteme. Wir als Individuum sind ein Teilsystem der Kultur/Gesellschaft, welches sich wiederum als Teilsystem der Natur platziert. Somit ist das Individuum das kleinste Teilsystem und die Natur das größte. Die Kultur/Gesellschaft sieht Reheis als Vermittler zwischen Natur und Mensch und differenziert dabei die Kultur als System, welches den Außenbezug zur Natur aufnimmt (Mensch-Natur-Verhältnis) und die Gesellschaft, welche den Innenbezug zum Menschen aufweist (Mensch-Mensch-Verhältnis).

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Müdigkeitsgesellschaft

// Byung-Chul Han

Jedes Zeitalter hat seine Leitkrankheiten. Im 21. Jahrhundert sind es vor allem neuronale Erkrankungen, die sich beispielsweise durch Depression, ADHS, Borderline und Burnout definieren und einen immer größeren Zuwachs an Erkrankten erfahren. Han beschreibt diese Krankheiten als Infarkte, die durch ein Übermaß an Positivität bedingt sind. Die damalige Disziplinargesellschaft, welche von Verboten und Zwängen dominiert wurde, weicht seit dem 21. Jahrhundert der heutigen Leistungsgesellschaft.

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